Tag 13

Von Coverack nach Helford

Neuer Tag, neues Glück ...Pustekuchen, es regnet an Tag 13 auch genauso weiter. Die Tropfen waren allerdings nicht ganz so dick und der Wind nicht ganz so heftig. Nach einem wunder-o-wunder Englischen Frühstück (ich konnte es langsam echt nicht mehr sehen!) machte ich mich in Richtung Helford auf. Über matschig-schlammigen Wege ging es die Küste entlang, mittlerweile fast auf Meereshöhe durch meterhohen Farn und an komischen großblättrigen Pflanzen vorbei. Nach ner Stunde passierte ich einen riesigen alten Steinbruch, der ein perfektes Endzeit-Larp-Ambiente geboten hätte. Danach führte der SWCP ins Landesinnere, weil der Teil an der Küste wohl in Privatbesitz ist und nicht betreten werden darf. Und hier verläuft sich Klein-Britta auch das erste Mal...nach ner Meile oder so isses mir dann doch aufgefallen und ich bin wieder retour. So ein paar Extra-Meter durch hübsche Landschaft, bei bestem englischem Wetter...grrr, hab ich mich geärgert. An der Flussmündung bei Gillian gibt es für SWCP-Wanderer zwei Möglichkeiten weiter zukommen: entweder bei Ebbe über so große Steine drüber "zu hopsen" oder wenn Wasser da ist, mit der Fähre rüber zu fahren. So, nun traf weder das eine noch das andere zu, als ich da ankam. Für die Fähre zu wenig, für's Rüberlaufen zu viel Wasser. Das hieß ich hätte laut Tidenkalender noch 2 Stunden warten müssen. Bei dem Wetter und keiner Einkehrmöglichkeit hatte ich dazu wenig Lust und entschied mich somit für die dritte Möglichkeit: zwei Meilen den Fluss entlang landeinwärts zur nächsten Brücke laufen und danach das Ganze wieder auf der anderen Seite retour zur Küste...was soll's, war ja zum Laufen hergekommen.

Da der Weg sehr flach war, ging auch das recht zügig ohne Probleme und so wanderte ich jetzt gemütlich über Felder und durch Wälder -oder besser gesagt Wäldchen- auf Helford zu. Dieses Helford ist so ein winziges Nest, dass das kein Wunder ist, hier kein Zimmer zu bekommen. Dreieinhalb Häuschen, ein B&B und ein Hafen. Hier muss man dann die Fähre nehmen, um auf der anderen Seite zu kommen und auf dem Weg Richtung Falmouth weiter zu wandern. Ich kaufte mir in dem kleinen Dorfkiosk am Hafen eine Cola und ein Snickers und machte mich in Richtung Treffpunkt mit dem B&B-Hausherren auf. An dem Car-Park angekommen, musste ich noch ne Stunde warten und mümmelte genüsslich mein Snickers und trank die Coke. Im Nachhinein hätte ich das mal lieber bleiben lassen sollen - die Autofahrt zurück nach Coverack war nämlich alles andere als super. Der Fahrstil tat meinem Magen gar nicht gut und ich versank immer mehr im Sitz und war heil froh, als wir am B&B ankamen. Und das Schlimmste...am nächsten Morgen in der Früh sollte er mich ja wieder nach Helford bringen. Im B&B gab's wieder den Walnusskuchen und diesmal eine große Tasse Kaffee. Nach dem obligatorischen Tagebuch-Eintrag, einer langen Dusche und ein bisschen "mit-Daheim-schreiben" bin ich dann auch ins Bett.